Ansprache des SKGD-Vorsitzenden, Rafał Bartek, während der 36. Jahresversammlung der SKGD

Ansprache des SKGD-Vorsitzenden, Rafał Bartek, während der 36. Jahresversammlung der SKGD

  • 24 Mai Off

24-05-2025

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Delegierte,

wir fassen heute das Jahr 2024 zusammen. Es war ein ereignisreiches Jahr -Selbstverwaltungswahlen bei denen wir zum ersten Mal in einer anderen Form aufgetreten sind.  Darüber haben wir schon letztes Jahr gesprochen haben, aber auch heute werden wir noch drüber im Laufe der Versammlung sprechen.

Ein weiterer Meilenstein war das Ende der Diskriminierung der Kinder der deutschen Minderheit! Die historische Diskriminierung der Kinder der deutschen Minderheit hat 2 Jahre lang gedauert und wurde mit dem 1. September 2024, also mit dem Beginn des neuen Schuljahres 2024/2025 beendet.

Nicht zuletzt erlebten wir auch noch zu Ende des Jahres 2024 den Zerfall der Ampel- Koalition in Deutschland, was auch für uns nicht ohne Bedeutung blieb.

In dieser turbulenten Zeit ist es uns gelungen mal wieder gemeinsam viele positive Akzente zu setzen und zu senden:

  1. Unsere Vertreter wurden von den Listen der Schlesischen Regionalpolitiker auf allen Ebenen der Selbstverwaltungen gewählt und das Stimmergebnis bei dem Regionalparlament war sogar höher, also besser, als bei den letzten Wahlen im Jahr 2018!
  2. Dank des aktiven Protestes der deutschen Minderheit, mit der Unterstützung der anderen in Polen lebenden Minderheiten, aber auch mit großer Beteiligung der Bürgermeister aus unserer Region, hat die Bildungsministerin gleich Anfang 2024 eine Verordnung veranlasst in der sie die Diskriminierung der Kinder Rückgängig gemacht hatte.
  3. Ryszard Galla, unser langjähriger Abgeordneter und SKGD Vizevorsitzender wurde zum Berater des Sejmmarschalls.
  4. Wir sind wieder aktiv auf der Ebene der Gemeinsamen Kommission der Regierung und der Minderheiten. Die Kommission selber ist auch wieder viel aktiver, als es in den vergangenen Jahren bei der vorigen Regierung der Fall war.
  5. Wir führten weitere Gespräche mit dem Bildungsministerium und wir hoffen, dass demnächst weitere Verbesserungen im Bereich des Erlernens der deutschen Sprache stattfinden werden. Wir werden diese Gespräche auch fortsetzen.
  6. Wir blieben im ständigen Kontakt mit der deutschen Politik auch wenn hier die Probleme der Ampel Koalition im Laufe des Jahres immer mehr auch für uns spürbar geworden sind. Zu der neuen Bundesregierung pflegen wir einen engen Kontakt.

Was die Tätigkeit der SKGD Strukturen angeht so konnten viele Projekte erfolgreich fortgesetzt werden:

  1. Viele Kinder und Jugendprojekte dabei Kinder- und Jugendwettbewerbe.
  2. Die Koordination und Unterstützung der Arbeit der Kulturgruppen.
  3. Das Projekt Miro Deutsche Fussballschule wurde an 12 Standorten (davon 11 in der Woiwodschaft Oppeln).
  4. Wir blieben Medial präsent und das mit vielen Pressemeldungen im letzten Jahr.
  5. Maibäume wurden aufgestellt, Oktoberfeste gefeiert und Martinsumzüge fanden statt.
  6. Die DFK realisierten 370 Projekte in Begegnungsstättenarbeit.
  7. Wir haben das Buch deutsche Minderheit in Fakten und Zahlen ergänzt und in einer 2. Ausgabe herausgegeben

Die genauen Informationen zu den Projekten und Ereignissen des Jahres 2024 können sie dem schriftlichen Bericht, den Sie mit der Einladung bekommen haben, sowie der Präsentation die im Hintergrund läuft, entnehmen.

Das alles konnten wir unter anderem dank der finanziellen Unterstützung von verschiedenen Quellen machen aber vor allem dank unserer Aktivität! An dieser Stelle möchte ich mich bei allen DFKs, bei den Vorsitzenden, bei den Bürgermeistern, die sie unterstützen und bei jedem der einen Beitrag zum gelingen des vergangenen Jahrs beigesteuert hatten, bedanken. Ganz besonders möchte ich mich an dieser Stelle bei den Mitarbeitern der SKGD Geschäftsstelle bedanken. Sie leisten großartige Arbeit, bei der wir sie aufgrund der Umstände nicht entsprechend entlohnen können. Umso mehr noch einmal DANKE.

Erlauben Sie mir jetzt auch einen Blick in die Gegenwart und in die Zukunft zu wagen. Wir feiern in diesem Jahr das 35-jährige BestehensJubiläum der SKGD. Die Jugend von BJDM könnte also sagen – jetzt seid ihr schon so richtig erwachsen, denn bei denen hört die ordentliche Mitgliedschaft mit 35 Jahren auf. Und an diesem Vergleich ist auch was Wahres dran, denn die Herausforderungen vor denen wir stehen sind nun mal anders als noch vor 35 Jahren. Damals hatten unsere Vertreter oft um grundsätzliches kämpfen müssen- Zugang zur Sprache, Zugang zu Kultur, die Möglichkeit der Pflege der eigenen Tradition und Geschichte. Heute kämpfen wir oft um Details und dieses ist manchmal schwieriger. Wir wissen z.B. wie wichtig der Unterricht an den Kindergärten und an den Schulen für uns ist, aber wir wissen auch das er viel besser sein sollte. Wir merken nämlich immer mehr wie sehr wir Systemlösungen brauchen. Gerade in Polen, wo so vieles zentral regiert aber auch geregelt ist, geht das regionale, das Minderheitenspezifische viel zu schnell unter. Wir brauchen gute, engagierte Lehrer aber auch DFK-Aktivisten, denn wir brauchen Multiplikatoren für unsere Werte, unsere Tradition, Sprache und Kultur. Wir müssen uns nämlich bewusst sein, dass in einer globalisierten Welt sind gerade die Minderheitenkulturen, dass was den Unterschied ausmacht und wonach sich auf viele sehnen. Wir sind gut aufgestellt, wir pflegen Kontakte zu der deutschen und zu der polnischen Regierung. Wir sind wahre Brückenbauer!  

Ich freue mich auch, dass es uns gelungen ist uns zum ersten Mal in einer bisschen anderen Form hier zu treffen. Einige sind schon seit gestern bei unserem Kongress dabei und ich bin dankbar für den Austausch und die Impulse die schon gestern Abend gesendet wurden. So gehen wir trotz unser Schwächen hier und da gestärkt aus diesem Kongress und dieser Jahresversammlung heraus, denn wir wissen was wir zu tun haben und wo wir nachbessern müssen. Es ist doch eine tolle Sache und dafür danke ich euch!

Zum Schluss möchte ich mich noch einmal auch bei allen Unterstützern bedanken. Es sind viele und ich möchte sie hier jetzt nicht alle aufzählen, damit ich jemanden nicht vergesse. Ich möchte aber unterstreichen, dass jeder wichtig ist, denn jeder leistet einen Beitrag zum etwas was sonst vielleicht verloren gehen würde.  

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit

Rafal Bartek

 

Oppeln, den 24. Mai 2025

   

Pressesprecher

Hassa

Joanna Hassa

tel. +48 690 585 505

presse@skgd.pl


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