Appell des Oppelner Sejmik bez. Probleme im Zusammenhang mit der Sprachausbildung von Kindern und Jugendlichen

Appell des Oppelner Sejmik bez. Probleme im Zusammenhang mit der Sprachausbildung von Kindern und Jugendlichen

  • 30 Mai 0

30-05-2019

Auf der heutigen Sitzung (28/05/2019) des Oppelner Sejmiks haben die Ratsmitglieder auf den Antrag der Räte der deutschen Minderheiten ein Appell bez. Probleme im Zusammenhang mit der Sprachausbildung von Kindern und Jugendlichen der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Oppeln. Wie Roman Kolek, Vizemarschall der Woiwodschaft Oppeln, sagte: – Dies ist vor allem eine Aufforderung, in diesem schwierigen Bereich zuverlässige Gespräche zwischen dem Bildungsministerium und Vertretern der deutschen Minderheit zu führen.

 

 

Apell des Regionalparlamentes der Woiwodschaft Oppeln

in Sachen der Probleme, die mit dem Sprachunterricht der Kinder und Jugendlichen der deutschen Minderheit, die die Woiwodschaft Oppeln bewohnen, zusammenhängen

Die deutsche Minderheit bilden Menschen, die seit Generationen das Gebiet der heutigen Woiwodschaft Oppeln bewohnen. Während der Existenz der Volksrepublik Polen, war 45 Jahre lang das Benutzen und Lehren der deutschen Sprache strengst verboten.

Die Situation änderte sich erst vor 30 Jahren – mit dem politischen Umbruch in Polen.

Seit dem Moment nutzen die Mitglieder der deutschen Minderheit, aber auch alle anderen Bewohner der Region, die Möglichkeit um Deutsch in verschiedenen Formen zu lernen.

Die Kenntnis von Deutsch wurde zum Vorteil und charakteristischem Merkmal der Oppelner Region. Dank den deutschen Sprachkenntnissen der Bewohner, entwickelten sich hier weitere Wirtschaftszweige, die von Deutsch abhängig sind.

In diesem Kontext nahmen wir mit großer Beunruhigung die Information über die neue Interpretation der Vorschriften des Bildungswesens entgegen, die das Polnische Bildungsministerium ausgestellt hat. Die neue Interpretation verändert den Zugang in den Schulen zum Unterrichten von Deutsch als Minderheitensprache und Deutsch als Fremdsprache.

Wir appellieren An das polnische Bildungsministerium und an die polnische Regierung um die erneute Analyse der in dem Bereich gefassten Entscheidungen und zugleich im die Bekanntmachung mit den positiven Bildungserfahrungen in der Oppelner Woiwodschaft, die wir im Bereich des Unterrichten von Deutsch mit zwei verschiedenen Rahmenlehrplänen erzielen konnten. Wir sind der Ansicht, dass die Entscheidung der Eltern, welche Sprache ihr Kind lernen soll, in keinster Weise eingeschränkt werden sollte, und schon gar nicht deswegen, weil das Kind einer Minderheit angehört, deren Sprache mit einer Fremdsprache gleich ist.

 

BEGRÜNDUNG

Gmäs des Art. 18 Abs. 20 des Gesetztes vom 5. Juni 1998 über Selbstverwaltungen der Woiwodschaften (ABI. 2019, Nummer 512) gehört zur ausschließlichen Zuständikeit des Woiwodschaftssejmiks die Fassung von Beschlüssen in anderen Angelegnheiten, die unter dem Vorbehalt und Statut der Woiwodschaft zu Kompetenzen des Woiwodschaftssejmiks gehören. Hingegen auf der Grundlage vom Paragraph 20 Abs. 1 des Statuts der Woiwodschaft Oppeln (Dziennik Urzędowy Województwa Opolskiego z 2014 r.,

poz.2201 Amtsbaltt der Woiwodschaft Oppeln von 2014, Nummer 2201), kann in Angelegenheiten welche die allgemeine Gesellschaft betreffen, der Oppelner Sejmik Resolutionen und Apelle selbstständig erlassen.

Gegenüber der unklaren Situation in den Bildungsrechten, die ethnische und nationale Minderheiten zur Aufrechterhaltung der eigenen Sprachidentität betrifft, appelieren wir um die Aufrechterhaltung der bisherigen Möglichkeiten zum Lernen von Deutsch in der Schule in unverändertem Zeitausmaß, mit gesamter Berücksichtigung der Unterrichtsstunden für Deutsch als Muttersprache und Deutsch als Fremdsprache. Die aktuelle Interpretation des Polnischen Bildungsministeriums wird zweifellos einen großen Verlust im Prozes des Unterrichten von Sprachen hervorrufen, das zu erreichende Sprachniveau in Deutsch wird enorm beschränkt. Hinzu führt diese Situation zur Desorientierung von Eltern und Lehrern. Der Vorliegende Apell wird auch dadurch begründet, dass die deustche Sprache Einfluss auf den Multikulturellen Charakter der Woiwodschaft Oppeln hat.

 

Unter Berücksichtigung des Inhaltes des vorgeschlagenen Apells, ist die Fassung des Beschlusses als begründet anzusehen.


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