Über die Organisation

Über die Organisation

Die Woiwodschaft Oppeln ist eine Region, die kulturell vielfältig ist. Polen und Deutsche bewohnen dieses Gebiet gemeinsam seit Generation. 

Die Gebiete Schlesiens, auch das Oppelner Land samt der Bevölkerung, die sie bewohnte, fanden sich nach der Konferenz in Potsdam (1945) unter polnischen Jurisdiktion ein. Von einem Tag auf den anderen wurden Deutsche auf diesen Gebieten zur nationalen Minderheit (ohne offiziell anerkannt zu werden), die ihre Heimatgegend verlassen musste. Ein Teil der Bevölkerung schaffte es vor der Front zu flüchten, doch der Großteil wurde vertrieben oder ausgesiedelt (iDSC_0825nsgesamt wird von mehr als 3 Mio. Menschen gesprochen, die in den Jahren 1945-1950 ausgesiedelt oder vertrieben wurden). Trotz einer solch breiten Aussiedlungsaktion ist es nicht gelungen alle Deutsche zu vertreiben – deren großer Teil blieb in Oberschlesien. Die Jahre des Kommunismus in Polen waren für Deutsche, genauer gesagt für die deutsche Minderheit, nicht leicht. Sofern Deutsche, die in Niederschlesien und Pommern von dem kommunistischen Machtapparat geduldet wurden  (diese Menschen wurden anfangs als Fachkräfte in der Industrie benötigt), haben Deutsche aus Oberschlesien und Masuren offiziell nicht existiert. Diese Bevölkerung wurde der Möglichkeit der Pflege ihrer Sprache, Kultur und Traditionen beraubt… Es galt ein Verbot des Gebrauchs der deutschen Sprache, das Unterrichten des Deutschen war untersagt und jegliche Anzeichen des Deutschtums verpönt. Die offizielle Einstellung der Behörden in der Volksrepublik Polen war so, dass es keine Deutschen auf polnischem Gebiet gibt. Noch in Jahren vor dem Systemumbruch in Polen wurden Versuche der Gründung von Vereinen durch Personen deutscher Nationalität unternommen, doch erst nach  1989 war es erst ganz möglich. Am 16. Februar 1990 wurde  die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der deutschen Minderheit im Oppelner Schlesien ins Vereinsregister eingetragen und dieses gilt als das Gründungsdatum der Organisation. 

Seit 1990 widmet sich die Gesellschaft der sozialen Arbeit, den Bereichen Kultur, Bildung aber auch der politischen Tätigkeit und richtet sich an verschiedenen Altersgruppen. Dabei begrenzt sie sich nicht nur auf ihre eigenen Mitglieder, sondern richtet ihr Angebot auch an die Mehrheitsbevölkerung.

Das Ziel der SKGD ist die Animation und Unterstützung des kulturellen Lebens der deutschen Minderheit, Entwicklung des deutschsprachigen Schulwesens in der Region, Verbreitung der Zweisprachigkeit der Regionbewohner und unterstzützt dabei soziale  Einrichtungen, z.B. der Begegnungsstätten, Bibliotheken, Schulen u.ä., welche bei den Deutschen Freundschaftskreisen aktiv sind. Die von der SKGD realisierten Kulturprojekte sollen für die deutsche und Kultur der deutschen Minderheit unter Einwohnern der Woiwodschaft und Umgebung werben, die Bindung zur kleinen Heimat aufbauen, spezifische lokale Traditionen pflegen. Zudem soll die Arbeit der SKGD zur positiven Betrachtung der Deutschen in Polen beitragen und der Kooperation mit der öffentlichen Verwaltung sowie anderen Vereinen in der Region beitragen.

Die Hauptfinanzierungsquellen der Gesellschaft sind Zuwendungen, die sowohl von der deutschen, als auch polnischen Seite stammen. Zudem gibt es auch polnische und deutsche Sponsoren. DSC_0939

Laut den Ergebnissen der Volkszählung aus dem Jahr 2011 haben insgesamt 147,8 Tausend Personen die deutsche nationale Zugehörigkeit angegeben (alleine die deutsche Nationalität haben nur 44,5 Tausend Personen angegeben, 103,3 Tausend haben neben der deutschen die polnische Nationalität angegeben und 74,5 Tausend die deutsche als erste und 73,3 Tausend als zweite Nationalität angegeben)  – zum Vergleich bei der Volkszählung im Jahr 2002 betrug die Zahl der Menschen, welche die deutsche Nationalität erklärt haben mehr als 152,9 Tausend Menschen.

Das gesamte Ergebnis der Volkszählung aus dem Jahr 2011 kann man in Polnisch auf dieser Internetseite nachzulesen.

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