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10 Dez. 0
10-12-2020
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat für die Fortsetzung der innovativen Projekte der Deutschen Minderheit einen Betrag von 2.450.000 EUR bereitgestellt.
Am 27. November 2020 hat der Vertreter der Bundesregierung für Vertriebene und Minderheiten, Prof. Bernd Fabritius bekannt gegeben, dass der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zusätzliche Mittel in Höhe von 2.450.000 EUR für die Fortsetzung der Projekte der deutschen Minderheit in Polen bereitgestellt habe. Aus Sicht der Woiwodschaft Oppeln ist es eine erfreuliche Nachricht, besonders, dass diese Mittel die Fertigstellung von Arbeiten des Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen ermöglichen, welches im Zentrum von Oppeln entsteht.
Der Vorsitzende der SKGD, Rafał Bartek, erklärt: „Das Zentrum ist eine großartige Gelegenheit, die Wissenslücke über die Geschichte und das Schicksal der Deutschen nach 1945, die ohne den Wohnort zu wechseln, auf einmal sich im Polen befanden. Bisher gibt es weder in Polen noch in Deutschland einen Ort, der kompakt darüber berichten könnte.”
Dank dieser zusätzlichen Mittel können Sprachprojekte der deutschen Minderheit fortgesetzt werden, wie LernRaum.pl mit Hauptsitz in Opole und Standorten in ganz Polen (in Regionen, in denen die deutsche Minderheit lebt) oder Deutsch AG, für Schüler der 7 und 8 Klassen um die Unterrichtsmöglichkeiten der Deutschen Sprache zu erweitern. Ein wichtiges Element dieser Unterstützung ist auch die Möglichkeit, die Arbeit des Forschungszentrums für die deutsche Minderheit fortzusetzen, denn wie der Vorsitzende betont: „Oft resultiert das mangelnde Bewusstsein für die eigenen Wurzeln, die Geschichte, aber auch die Abneigung gegen Deutsche einfach aus Unwissenheit. Je mehr wir über jemanden wissen, je mehr Details wir über eine bestimmte Gesellschaft erfahren, desto mehr sind wir für ein bestimmtes Thema, gegenüber einer bestimmten Gesellschaft offener.“
Darüber hinaus wurden durch die Entscheidung des Bundestages Mittel für die weitere Renovierung von Bildungseinrichtungen gesichert, die von Organisationen der deutschen Minderheit verwaltet werden. Die Erfolge der bisher eingerichteten und funktionierenden Betriebe zeigen, dass dies auch der Weg in die Zukunft ist.
Vertreter der deutschen Minderheit bedanken sich herzlich sowohl beim Beauftragten als auch bei allen Mitgliedern des Bundestages, die diese Entscheidung des Haushaltsausschusses unterstützt haben, wodurch es wie im laufenden Jahr möglich ist, neue Herausforderungen anzunehmen, um die kulturelle und sprachliche Identität der Deutschen zu bewahren. Insbesondere aus der Sicht der Woiwodschaft Oppeln, in der die größte Gruppe der Deutschen in Polen lebt, ist dies von großer Bedeutung.