Am 21. Mai 2024 fand in Gogolin ein Treffen mit der Europaabgeordneten Róża Thun statt, an dem Rafał Bartek, der Vorsitzende des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), Joanna Hassa, die Geschäftsführerin des VdG, und Edyta Gola, die Vorsitzende der Fraktion der Schlesischen Regionalpolitiker im Oppelner Regionalparlament (Sejmik), teilnahmen.

Es wurden unter anderem die Lage der deutschen Minderheit in Polen und das Thema des Geoblockings behandelt. Geoblocking ist eine im Internet verwendete Technik, die den Zugang zu bestimmten online Inhalten oder Diensten für Menschen aufgrund ihres geografischen Standorts einschränkt. Dies hat Auswirkungen auf die in Polen lebende deutsche Minderheit, da durch dieses Phänomen deren Mitglieder keinen Zugang zu in Deutschland im Internet verfügbaren Materialien wie Filmen oder Fernsehübertragungen haben, was einen großen Einfluss auf die Stärkung ihrer Identität haben würde.

Darüber hinaus wurden bei diesem Treffen zwei wichtige Dokumente besprochen, und zwar das “Positionspapier des VdG zu Fragen der Förderung der deutschen Minderheit in Polen” und das “Manifest der FUEN”. Das von der FUEN erstellte Dokument enthält eine Liste der Forderungen bezüglich der bevorstehenden EU-Wahlen im Jahr 2024, die sich auf die Situation der nationalen und sprachlichen Minderheiten beziehen. In dem Manifest können wir lesen:

Trotz der grundlegenden Rechtsgarantien in ihren Verträgen fehlt es der EU immer noch an einer umfassenden Minderheitenpolitik. Wir bedauern, dass dem Schutz nationaler und sprachlicher Minderheiten in den Institutionen der Europäischen Union, insbesondere in der Europäischen Kommission, keine größere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die EU muss ein Raum sein, in dem die ethnische, kulturelle und sprachliche Vielfalt geachtet wird und in dem Menschen weder ausgegrenzt noch marginalisiert werden.