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01 Nov 0
01-11-2022
Worum geht es bei den christlichen Feiertag – Allerheiligen?
An Allerheiligen gedenken Christen grundsätzlich aller Heiligen. Die sichtbare Vergänglichkeit in der umgebenden Natur sensibilisiert den Menschen für die Vergänglichkeit der irdischen Welt. Dadurch öffnet sich der Blick auf das Leben nach dem Tod und die Heiligen als Vorbilder dorthin.
Doch an Allerheiligen werden nicht nur bekannte Heilige geehrt, sondern auch unbekannte, deren Heiligkeit nur Gott sieht. Denn heilig ist und wird nicht nur, wer jederzeit vorbildlich lebt und einen aufsehenerregenden Märtyrertod stirbt. Grundsätzlich ist jeder Mensch dazu berufen, heilig zu leben. Ein wenig Heiligkeit steckt im jedem, der sich für mehr Frieden, Freiheit, Menschlichkeit und Nächstenliebe einsetzt.
Über viele Jahrhunderte haben sich die Gläubigen damit befasst, wie sie den Verstorbenen bei der endgültigen Erlösung helfen können. Vor allem durch „gute Werke“ an den armen Menschen im Diesseits wollte man den Seelen im Jenseits helfen.
Welche Bräuche werden mit Allerheiligen verbunden?
Anlässlich von Allerseelen wedern die Gräber der Verstorbenen von Gemeindemitgliedern, Familie und guten Bekannten aufgesucht. Denn Christen fühlen sich mit den Verstorbenen verbunden, von denen und für die sie hoffen, dass sie durch Christus erlöst sind und ihr Leben bei Gott führen. Das Aufsuchen der Gräber findet entweder als gemeinsame Gräbersegnung oder individueller Friedhofsbesuch statt.
Das Doppelfest Allerheiligen und Allerseelen soll die Christen an die Lehre vom Fegefeuer erinnern. Das Bild des Fegefeuers geht unter anderem auf das Konzil von Trient zurück. Dahinter steht der Gedanke, dass alle Menschen Fehler und Sünden gemacht haben. Da von Gott beim Endgericht ein gerechtes Urteil über das Leben erwartet wird, dient das Fegefeuer als Zeit und Ort der Buße, bevor die Seele in den Himmel kommt. Das Fegefeuer ist also keineswegs mit der Hölle zu verwechseln.
Christen gedenken der Toten, weil sie leben, nicht damit sie leben. Der Kirche als Erinnerungsgemeinschaft geht es darum, den einzelnen Menschen nicht einfach nur technisch zu „entsorgen“, sondern ihn würdig zu bestatten und im Gedächtnis zu behalten.
Befassen wir uns noch mit den Elefanten im Raum. Den Fest bekannt als Halloween.
Für die irischen Einwanderer in den USA heißt der Vorabend von Allerheiligen „all-hallows-evening“– der „Vorabend des den Heiligen geweihten Tages“. Heute ist er besser bekannt als „Halloween“. Hintergründe für Halloween sind alte heidnische Bräuche zum Winterbeginn. Vielfältige Jahresendbräuche und Zeichen der Verbindung von Lebenden und Toten begleiteten früher den Vorabend von Allerheiligen.
Aus den USA verbreitete sich ein neues Verständnis von „Halloween“ in den letzten Jahren auch verstärkt in Deutschland und Polen. In gruseligen Kostümen gehen vor allem Kinder von Haus zu Haus, sagen immer wieder „Süßes, sonst gibt’s Saures!“ und kommen mit Süßigkeiten nach Hause.