DIe Vertreter der Deutsche Minderheit trafen sich mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz

DIe Vertreter der Deutsche Minderheit trafen sich mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz

  • 27 Jul 0

27-07-2022

Deutsch als Minderheitensprache und die aktuelle Situation der deutschen Minderheit in Polen waren die Hauptthemen des heutigen (27.07.) Treffens von Vertretern der deutschen Minderheit mit dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Friedrich Merz, dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Thomas Bagger und weiteren CDU/CSU-Parlamentariern.

An dem Treffen nahmen, neben Friedrich Merz und Botschafter Thomas Bagger, auch der Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe Paul Ziemniak, die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Patricia Lips und Martin Kremer, Gesandter an der Deutschen Botschaft Warschau, teil.

Das Treffen bot die Gelegenheit, die Geschichte der deutschen Minderheit in Polen darzustellen, deren Organisationen ihre soziokulturellen Aktivitäten erst in den frühen 1990er Jahren begannen. Wichtigstes Ziel der Aktivitäten der deutschen Minderheitenorganisation ist die sprachliche Bildung, d.h. die Weitergabe der Sprache an die nächste Generation. Die Verwirklichung dieses Ziels war in den letzten Jahren sehr schwierig, wurde aber dramatisch, als im Februar dieses Jahres die Verordnungen des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft in Kraft traten, in deren Folge, wie die Vertreter der deutschen Minderheit auf dem Treffen sagten, die Anzahl der Stunden für Deutsch als Minderheitensprache bereits im September 2022 von drei auf nur noch eine pro Woche reduziert werden soll. Fast 50.000 Kinder und Jugendliche aus ganz Polen werden davon betroffen sein. Durch die Verordnung verlieren rund 500 Lehrerinnen und Lehrer ihren Arbeitsplatz als Deutschlehrer! Der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) hat bereits mehrfach über diese weitreichenden Folgen der Kürzung der Bildungssubvention für den Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache berichtet. Die eingeführte Regelung kürzt nicht nur die Subvention, sondern diskriminiert auch ganz offen die Kinder der deutschen Minderheit. Aufgrund dieser Situation hat der VdG eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht.

“Es ist nur noch ein Monat bis zum Beginn des neuen Schuljahres und es gibt immer noch keine Lösung für das Problem der reduzierten Deutschstunden. Wir haben die Delegation der deutschen Parlamentarier gebeten, aktiv zu handeln und mit polnischen Politikern zu sprechen, um die diskriminierende Regelung gegenüber den Kindern der deutschen Minderheit zurückzunehmen. Die Situation ist dramatisch und erfordert konkrete Maßnahmen.” – sagte der Präsident des VdG, Rafał Bartek.

Die deutsche Minderheit wurde durch Rafał Bartek den VdG-Vorsitzenden, Bernard Gaida den Beauftragten des VdG für internationale Zusammenarbeit, Ryszard Galla den Abgeordneter der deutschen Minderheit sowie Zuzanna Herud Bevollmächtigte des Woiwodschaftsvorstandes für kulturelle Vielfalt vertreten.

 

   

Pressesprecher

Hassa

Joanna Hassa

tel. +48 690 585 505

presse@skgd.pl


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