Appell des Oppelner Sejmiks gegen die Diskriminierung der polnischen Minderheit in Belarus

Appell des Oppelner Sejmiks gegen die Diskriminierung der polnischen Minderheit in Belarus

  • 27 Apr 0

27-04-2022

Während der Sitzung am 26.04.2022 verabschiedete der Oppelner Sejmik ein Appell gegen die Diskriminierung der polnischen Minderheit in Belarus, der von den Sejmik-Abgeordneten der deutschen Minderheit vorbereitet wurde. Während der Sitzung des Oppelner Sejmiks sagte die Vorsitzende des Fraktionsklubs der deutschen Minderheit Edyta Gola:

“Mit großer Sorge und Traurigkeit haben wir erfahren, dass ab dem neuen Schuljahr der Unterricht an polnischen Schulen in Belarus – in Grodno und Wolkowysk – auf Russisch und Weißrussisch stattfinden soll. Dies sind die einzigen beiden polnischen Schulen in Belarus, die russifiziert werden sollen. Nach dem neuen Bildungsgesetz werden sie sogar ihre Namen ändern, und der polnischsprachige Status ihrer Bildungseinrichtungen wird verschwinden. Das derzeit in der Republik Belarus geltende Gesetz verbietet den Unterricht in polnischer Sprache nicht. Darüber hinaus ist die polnische Unterrichtssprache in diesen Schulen in Vereinbarungen zwischen der Union der Polen in Belarus und den Stadtverwaltungen von Grodno und Wolkowysk festgeschrieben. Das von den belarussischen Behörden ausgearbeitete neue Bildungsgesetz sieht keinen Unterricht in der Sprache der nationalen Minderheiten vor. Diese Situation, die Eltern von Kindern, die polnische Schulen unter anderem in Grodno und Wolkowysk besuchen, dazu zwingt, zum Russischunterricht überzugehen, scheint keine rechtliche Grundlage zu haben.
Gegen die Russifizierung der polnischen Schulen in Belarus protestieren der Bund der Polen in Belarus sowie der Verband der polnischen Gemeinschaft”.

Der Appel wurde von 19 Ratsmitgliedern angenommen. Nur die PiS-Abgeordneten stimmten dagegen.

 

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