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28 Apr 0
28-04-2017
Am 28.04.2017 wurde in der Johann-Wolfgang-von-Goethe Grundschule in Cosel-Rogau feierlich das VdG-Projekt „Ich liebe die Sprache” eröffnet. In der Veranstaltung nahmen neben Vertretern der deutschen Minderheit auch Repräsentanten der lokalen Selbstverwaltung und der Bildung teil.
„Ich liebe die Sprache“ ist ein Projekt, dessen Ziel nicht nur die Förderung des alltäglichen und öffentlichen Gebrauches der deutschen Sprache ist, sondern auch das Zusammenbringen einer Gruppe, die öffentlich ihre Zuneigung gegenüber der deutschen Sprache zeigen wird. Dazu wurde ein visuelles Zeichen in Form einer Anstecknadel erstellt, das als Erkennungszeichen für Zuneigung gegenüber der deutschen Sprache dient. Dieses Zeichen soll einen Hinweis darauf geben, dass der Träger mit den Grundprinzipien und Voraussetzungen des Projektes übereinstimmt.
Die Idee und Ziele des Projektes erläuterte in seiner Rede der Vorstandsvorsitzende des Verbandes deutscher sozial-kultureller Gesellschaften in Polen und gleichzeitig Initiator des Projektes, Bernard Gaida:
Außerhalb von Deutschland um in meiner Umgebung, brauche ich um die Sprache zu verwenden eine zusätzliche Information, eine Einladung im Bereich, der in Polen natürlicherweise nicht allgemein ist. Nämlich muss ich wissen, dass mein Gespräch, mein Dialog in Deutsch möglich und gewollt wird. Dass ich jemanden treffe, der so wie ich die deutsche Sprache liebt und gerne nutzt. Ich kann aber nicht direkt fragen, weil ich in den meisten Fällen ich eine negative und noch erstaunte Antwort kriege. Ich brauche ein Zeichen, das mich verraten wird wer mit mir deutsch sprechen will. Das Projekt, das wir heute beginnen, soll uns gerade hier dienen.
Den vollen Text der Rede von Bernard Gaida können Sie im Anhang nachlesen.
Nach dieser Einleitung wurde den Gästen vorgestellt, wie man beim Projekt mitmachen kann. Es Reicht das Formular auszufüllen, das auf der Internetseite sprache.vdg.pl zu finden ist. Im Formular gibt man Personaldaten an, die ermöglichen auf die Mitgliederliste des Projektes aufgenommen zu werden. Das Ausfüllen nimmt nur wenige Minuten in Anspruch, und ist der einzige Schritt, den man machen muss, um beim Projekt mitzumachen. Nach dieser Anmeldung bekommt man die Anstecknadel und den Mitgliederausweis per Post zugeschickt. Sowohl die Mitgliedschaft, wie auch die Anstecknadel, der Ausweis und die Postgebühren sind kostenlos.
Während der feierlichen Eröffnung sind bereits drei Personen, die für die deutsche Sprache in Polen verdient sind, zum Projekt beigetreten. Die Mitgliederausweise von 2 bis 4 bekamen die Vorsitzende der Bildungsgesellschaft Cosel-Rogau Rosa Kerner, Vertreterin der Bildungsgesellschaft Pro Liberis Silesiae Barbara Loch und VdG-Vorstandsmitglied Waldemar Świerczek. Nicht vergeben wurde die Nummer 1. Die ist für Bundeskanzlerin Angela Merkel reserviert, die die erste Anstecknadel von Bernard Gaida während eines Treffens am 7. Februar erhielt.
Bei diesen Mitgliederzahl blieb es aber nicht lange. Schon während der Eröffnung wurden Online Anträge ausgefüllt und auch viele der eingeladenen Gäste stärkten gleich nach den Feierlichkeiten die Reihen der Anstecknadelträger. Wie die deutsche Sprache mit Mut und Leichtigkeit genutzt werden sollte, zeigten im Anschluss die Schüler der Johann-Wolfgang-von-Goethe Grundschule in einen kurzen Unterhaltungsprogramm.