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05 Dez 0
05-12-2016
Adventszeit- also eine Zeit der Erwartung, der Hoffnung aber auch der Gewissheit, dass uns was wichtiges, was erfreuliches erwartet. Der Ursprung des Wortes Advent liegt in der lateinischen Sprache. Es kommt von “advenire”, was Erwartung oder Ankunft bedeutet. Übertragen handelt es sich beim Advent also um eine Vorbereitungszeit auf Christus Geburt. Im Advent bereiten wir uns auf das Weihnachtsfest vor – und sind laut dem Gesangbuch “Gotteslob” geprägt von “hingebender und freudiger Erwartung”.
Auch für uns, schlesische Deutsche in der Region, ist es so eine Zeit. Wir blicken auf kein einfaches Jahr zurück, auf ein Jahr, dass noch nicht zu Ende ist aber schon jetzt vieles unerwartete mit sich brachte. Obwohl uns vieles überraschte, auch negativ, auch wenn viele sich darüber freuen würden wenn wir auf unsere deutsche Identität verzichten würden, sind wir uns treu geblieben, haben mal wieder in unseren DFKs hunderte, wenn nicht tausende kleine Projekte realisiert. Wir haben mal wieder dazu beigetragen, dass sich Menschen getroffen haben, dass sich die Jungen mit den Älteren trafen und ins Gespräch kamen. Wir haben neue Wege bestritten mit Miro Deutschen Fußballschulen oder mit neuem Lehrbuch NIKO für die Kinder der ersten Schulklassen. Wir haben das erprobte fortgesetzt- z.B. Samstagskurse, Rezitationswettbewerbe aber auch das alt bewehrte neu belebt, wie die Deutschkurse für Erwachsene. Dieses zeigt uns wie viel von uns abhängig ist! Dieses zeigt, dass wenn wir einfach weiter machen, unsere schlesische – deutsche Sprache und Kultur pflegen: in unseren Familien, in unseren Dörfern, in unseren kleinen Gemeinden, dann kann uns die „große Politik“ nicht einfach so aufhalten. Und dann haben wir ja als Christen auch noch die Hoffnung, nein eigentlich die Gewissheit, dass nach einer schwierigen Zeit, nach der „Vorbereitungszeit“ die Belohnung, die Freude kommt! Wir müssen aber die „Vorbereitungszeit“ gut nutzen, wir sollen nicht weglaufen oder uns einfach verstecken, denn wir werden gebraucht. Wir alle werden gebraucht, denn wer sonst würde durch die vielen Projekte dazu beitragen, dass die Menschen im Gespräch bleiben, dass die Menschen sich auf einander einlassen? Wer sonst würde dazu beitragen, dass unser Erbe, unsere Kultur gepflegt wird? Ein paar von diesen Menschen die über die Jahre hinweg dafür sorgen, dass sich die Menschen immer wieder aufs Neue begegneten und begegnen wollen wir mit der Ehrennadel des Verbandes deutscher Gesellschaften in Polen heute ehren. Der VdG feiert in diesem Jahr 25 Jahre und deshalb entschied sich auch der Vorstand mit dieser Auszeichnung, die Menschen zu ehren, die über den eigenen DFK hinweg aktiv waren oder auch heute noch sind und dazu beigetragen haben, dass die deutsche Minderheit als Gesellschaft lebendig bleibt. Es werden folgende Personen ausgezeichnet:
Anton Zyzik; Alois Macioschek/Alojzy Macioszek; Józef Swaczyna; Magalena Ogaza; Maria Krupa; Jerzy Cieslik; Rosemarie Kerner; Heinrich Hojdem; Elfriede Karasch; Edeltrauda Harz; Manfred Suchan; Ewald Macharczyk; Reinhold Lepiorz; Ryszard Donitza; Manfred Dzumla; Gabriela Pierszkała-Piela; Wilibald Jelito; Maria Heinz; Walczyk Erich; Lissoń Małgorzota; Róża Zgorzelska; Klaus Brehmer; Krystyna Przybyszewska; Karol Stosiek; Janina Mokrska; Barbara Baron; Łucja Wiesner; Rudolf Schweda; Ingeborg Odelga; Heinrich Nyolt; Waltrauda i Oswald Sala; Richard Urban; Gerda Gola; Herbert Kurzawa; Ernst i Maria Mittmann; Bernard Smolarek; Ryszard Szubert; Gerard Wons; Krystyna Brodacka; Krystyna Bul; Leon Gnacy; Edward Wieczorek; Adelajda Poremba; Jantos Lidia.