-
18 Apr 0
18-04-2016
Oppelner Universität – Institut für Germanistik
Öffentliche Wojewodschaftsbibliothek in Oppeln – Österreich-Bibliothek
Österreichische Kultur Forum Warschau
laden Sie am 20. April 2016 (Mittwoch) um 13.00 Uhr in das Institut für Germanistik, Opole pl. Staszica 1, zu der Lesung mit HANNA SUKARE ein, Preisträgerin des Rauriser Literaturpreises 2016 für ihren Debütromman “Staubzunge” gewinnt den Rauriser Literaturpreis für ihren Roman “Staubzunge” – derstandard.at/2000030238428/Hanna-Sukare-bekommtRauriser-Literaturpreis
Laudatio http://www.rauriser-literaturtage.at/wp-content/uploads/2016/02/163_Salz_Laudatio_Studer_Sukare.pdf
http://www.rauriser-literaturtage.at/preis/hauptpreis/
gewinnt den Rauriser Literaturpreis für ihren Roman “Staubzunge” –derstandard.at/2000030238428/Hanna-Sukare-bekommtRauriser-Literaturpreis
gewinnt den Rauriser Literaturpreis für ihren Roman “Staubzunge” –derstandard.at/2000030238428/Hanna-Sukare-bekommtRauriser-Literaturpreis
Sukare, Hanna
geboren 1957 in Freiburg (i.Br.). Kindheit in der Breisgauer Bucht und in Heidelberg, lebt seit der Jugend meist in Wien. Studierte Germanistik, Rechtswissenschaften, Ethnologie. 1991/92 Forschungsaufenthalt in Lissabon. Hanna Sukare war unter anderem als Journalistin, Redakteurin (Falter, Institut für Kulturstudien) und Wissenschaftslektorin tätig und beschäftigte sich in wissenschaftlichen Studien mit dem gesellschaftlichen Fundus des Fremden. Seit 2001 ist sie freie Autorin. 2004 Einladung zum Autorinnenforum Berlin/Rheinsberg. 2006 Nominierung ins Finale der Floriana, oberösterreichische Biennale für Literatur. 2007 Publikation im Rahmen des schwäbischen Literaturpreises. 2008 bis 2011 zahlreiche Recherche-Reisen nach Polen, u.a. auch für den Dokumentarfilm Klassentreffen. http://www.omvs.at/de/autoren/sukare-hanna-389/
Staubzunge
Wenn Matthias Röhricht von seinem Job in einem großen Konzern spricht oder zu jeder Dienstreise eine andere Assistentin mitnimmt, vermutet man nichts von seiner streng religiösen Erziehung. Als Erwachsener tut der Sohn eines evangelisch-freikirchlichen Pastors und einer Flüchtlingsfrau aus Polen so, als habe er mit seinen Eltern nichts zu tun. Das Dogma, die Gewalt und das Schweigen, die er als Kind erlebt hat, versucht er zu vergessen. Auch seine Schwester Adele lebte jahrelang distanziert von den Eltern. Sie nähert sich ihrer Mutter Jad erst wieder, als diese ihre Erinnerung verliert und nicht mehr weiß, dass Adele ihre Tochter ist. Der Tod der Mutter wird für die beiden zur Zäsur. Matthias zieht sich aus allen bisherigen Beziehungen zurück. Adele beginnt rastlos Orte aus Jads Vergangenheit zu suchen und verfällt einer Suchsucht nach der eigenen Zugehörigkeit. Neben einer Erzählerin berichten vier Frauen über Matthias Röhricht und seine Herkunftsfamilie: Röhrichts Frau, seine Schwester, eine Tante und eine Cousine. Sie weiten die Geschichte von Matthias und Adele zu einer Geschichte der Schmerzpunkte des 20. Jahrhunderts. Krieg, Rassismus, Flucht und Vertreibung melden sich in den Nachgeborenen in Form von Unruhe, seelischer Erstarrung oder Phantomschmerz. Die Geschichte mit dichten, poetischen Bildern erzeugt einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. 176 Seiten, gebunden
Die Lesung findet im Rahmen des 16. Österreichischen Frühlings statt.