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11 Nov. 0
Am 15. November veranstaltet der Verband deutscher sozial-kultureller Gesellschaften in Polen zum ersten Mal eine feierliche ökumenische Gedenkandacht anlässlich des deutschen Volkstrauertages. Die Andacht beginnt um 14.30 Uhr in der Oppelner Kathedrale. Sie wird aber auch live im Internet zu sehen sein.
Der VdG hat sich entschlossen zentrale Feierlichkeiten anlässlich des Volkstrauertages zu veranstalten, weil sie an das diesjährige, traurige Jubiläum anknüpfen. „Als VdG erinnern wird dieses Jahr an den 75. Jahrestages seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und die damit verbundene Nachkriegstragödie der Deutschen in Polen. Wir hatten schon mehrere Gedenkfeier in diesem Jahr an wichtigen für die Deutschen in Polen Orten organisiert. Die Gedenkandacht zum Volkstrauertag ist ein weiterer Teil davon“, erklärt Monika Wittek, die Kulturspezialistin des VdG.
Historischer Überblick
Der Volkstrauertag wurde durch den 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf Vorschlag seines bayerischen Landesverbandes zum Gedenken an die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges eingeführt. Es ging darum ein nicht übersehbares Zeichen der Solidarität mit den Hinterbliebenen der Gefallenen zu setzten. Die erste offizielle Feierstunde fand 1922 im Deutschen Reichstag in Berlin statt. Der damalige Reichstagspräsident Paul Löbe hielt eine Rede, in der er einer feindseligen Umwelt den Gedanken an Versöhnung und Verständigung gegenüberstellte. Später wurde der Volkstrauertag vor allem auf Landesebene gefeiert. Erst im Jahr 1950 wurde der Vokstrauertag mit einer Feierstunde im Plenarsaal des Deutschen Bundestages begangen. Heute wird am vorletzten Sonntag im Kirchenjahr (evangelisch) bzw. dem 33. Sonntag im Jahreskreis gefeiert. In diesem Jahr lautet das Leitwort des Volkstrauertages: „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“.
Live-Übertragung im Internet
In Oppelner wird der Volkstrauertag in der Kathedrale mit einer ökumenischen Andacht begangen. „Die Andacht wird gemeinsam vom Minderheitenseelsorger Pfarrer Peter Tarlinski und dem evangelischen Pastor Wojciech Pracki zelebriert. Sie werden auch gemeinsam ein Programm zusammenstellen. Darüber hinaus gibt es eine musikalische Umrahmung. Für diese ist Dirigent Hubert Prochota verantwortlich. Er hat mehrere Musiker zu einer Zusammenarbeit eingeladen, die bestimmt für eine würdige musikalische Begleitung sorgen werden“, so Monika Wittek. Natürlich ist jeder, der persönlich bei der Andacht anwesend sein will, willkommen. Auch nach den neuen Pandemie bedingten Maßnahmen dürfen in der Kathedrale um die 100 Gläubigen beten. Allerdings wird man eine Live-Übertragung der Feierlichkeiten auch im Internet sehen können. „Inzwischen gibt es in der Kathedrale ein Live-Streaming. So werden dort Messen und Andachten übertragen und auch wir werden diese Möglichkeit nutzen.“, sagt Monika Wittek.
Der Link zu der Live-Übertragung https://www.youtube.com/watch?v=mUb50TlvH1Y&feature=youtu.be




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