Parlamentswahlen

Parlamentswahlen:

Die Gesellschaft stellt regelmäßig, bereits seit 1991, eine eigene Liste der deutschen Minderheit bei der Parlamentswahl auf. Die Wahlkomitees der nationalen Minderheiten sind in Polen von der 5-Prozent-Hürde befreit. Das Wahlkomitee IMG_5364 „Deutsche Minderheit” tauchte zum ersten Mal im Jahr 1990 bei Ergänzungswahlen zum Senat in der Woiwodschaft Oppeln auf. Der Kandidat in den Senat war damals Henryk Kroll, der trotz einer hohen Stimmzahl keinen Mandat erhielt. Die Gegenkandidatin von Henryk Kroll war im zweiten Wahlgang Professorin Dorota Simonides – als Kandidatin des Komitees der „Solidarność”. Sie erhielt 67% der Stimmen.

Im Jahr 1991 entstand der Wahlblock der Minderheiten, gegründet von Ukrainern, Litauern, Slowaken und Tschechen. Die deutsche Minderheit ist diesem nicht angetreten, sondern hat ihre eigene Kandidatenliste aufgestellt. Das Wahlkomitee „Deutsche Minderheit” feierte einen großen Wahlerfolg und konnte 5 Sejmabgeordnete und einen Senator ins Parlament einführen. Es waren: Bruno Kosak, Henryk Kroll, Helmut Paździor, Antoni Kost und Edward Flak. Den Senatormandat erhielt Gerhard Bartodziej. Über den Wahlerfolg entschied eine große Mobilimachung der Minderheit im Oppelner Land, die dank der Unterstützung der Strukturen der Minderheit durchgeführt werden konnte. In dieser Legislaturperiode des Sejms gründeten die Abgeordneten der deutschen Minderheit einen parlamentarischen Klub der DM und Henryk Kroll wurde stellvertretender Vorsitzender der Kommission der nationalen und ethnischen Minderheiten. 

Die Arbeiten des Klubs konzentrierten sich vor allem um den Vorbereitungsprozess des Gesetzes über nationale und ethnische Minderheiten.  

In der weiteren Legislaturperiode des Sejms (1993-1997) wurde die deutsche Minderheit von drei Abgeordneten vertreten: Joachim Czernek, Henryk Kroll und Helmut Paździor. In den Senat wurde erneut von der deutschen Minderheit Gerhard Bartodziej gewählt. Bei der nächsten Parlamentswahl sank die Unterstützung für die deutsche Liste noch mehr, aus den drei Abgeordneten wurden nur noch zwei (Henryk Kroll und Helmut Paździor), und für einen Vertreter im Senat hat es nicht mehr gereicht. Die gleiche Zahl der Sejmabgeordneten konnte bei den Wahlen im Jahr 2001 beibehalten werden. In der fünften Legislaturperiode des Sejms (2005-2007) gab es mit Henryk Kroll und Ryszard Galla zwei Abgeordnete der deutschen Minderheit. Seit den Wahlen im Jahr 2007 (seit der sechsten, siebten, achten und neunten Legislaturperiode also) gibt es mit Ryszard Galla einen Abgeordneten für die deutsche Minderheit. So wie in den vergangenen Legislaturperioden ist Ryszard Galla Mitglied der Kommission der nationalen und ethnischen Minderheiten sowie der Kommission der öffentlichen Finanzen.

 

  • Ryszard Galla
    Ryszard Galla Poseł na Sejm Rzeczypospolitej Polskiej VIII kadencji

Bei den Parlamentwahlen verzeichnet das Wahlkomitee der Deutschen Minderheit einen systematischen Rückgang der Stimmzahl für die Kandidaten der deutschen Liste. Bei den Wahlen im Jahr 2011 war der Rückgang recht groß. Im Jahr 2015 verzeichnete das Wahlkomitee der Deutschen Minderheit ebenfalls einen Rückgang der Stimmenzahl, doch war dieser recht unbedeutsam im Vergleich zu den vergangenen Jahren – bei den Parlamentswahlen im Jahr 2011 erhielt das Wahlkomitee insgesamt 28 014 Stimmen. im Jahr 2015 lag die Zahl bei 27 530 Stimmen und im Jahr 2019 – 32 094 Stimmen.

Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des Sejmabgeordneten Ryszard Galla findet man auf seiner Homepage: http://www.ryszard-galla.pl/ oder Facebook: Facebook Ryszard Galla

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