Selbstverwaltungswahlen 2018

Selbstverwaltungswahlen 2018

Die staatlich-gesellschaftlichen Wandlungen, welche nach dem Jahr 1989 erfolgten, beeinflussten die Entscheidung der Deutschen Minderheit politisch tätig zu werden. Die Deutsche Minderheit ist darum aktiv bemüht an der Gestaltung der Politik, besonders auf lokaler Ebene, mitzuwirken.

In der Woiwodschaft Oppeln, der Region, wo die deutsche Minderheit am zahlreichsten vertreten ist, weisen Gemeinderäte, Bürgermeister und Gemeindevorsteher auf kommunaler Ebene große Aktivität am politischen Leben auf.

Die deutsche Minderheit, vertreten vom Wahlkomitee der Deutschen Minderheit, hat auf der politischen Bühne Oppelns eine relativ stabile Position. Sie regiert sowohl auf der Woiwodschafts- als auch Kreis- und Gemeindeebene mit. Die Repräsentanten der Minderheit haben so einen reellen Einfluss auf die Regionalpolitik, u.a. auf Gestaltung der Entwicklungsstrategien der Woiwodschaft, nicht nur unter Berücksichtigung der eigenen Interessen, aber auch der Mehrheitsgesellschaft.

Bemerkenswert ist ebenfalls die Beteiligung der deutschen Minderheit an der Verteidigung der Oppelner Woiwodschaft im Jahre 1998. Das zeugt von der Besorgtheit der Minderheit um die ganze Region und seine Bewohner. Es wird offiziell zugegeben, dass bei der entgültigen Entscheidung über die Verwaltungsreform Polens, der Aufrechterhaltung der Woiwodschaft Oppeln die Regierung den Standpunkt der deutschen Minderheit berücksichtigt hat, was von ihrem tatsächlichen politischen Einflusskraft zeugt.

Die Vertreter der Minderheit nahmen auch an anderen, für die ganze Region bedeutenden Kampanien und anderen organisierten Aktivitäten teil. Ein Beispiel dafür ist die Rettung und der Wiederaufbau der Infrastruktur der Region nach dem Hochwasser im Jahr 1997 und Kampanien zugunsten des Eintritts Polens in die EU.

Im Wahlprogramm der deutschen Minderheit werden nicht nur Anliegen berücksichtigt, die aus dem Standpunkt der Interessen dieser Gruppe wichtig sind, sondern beinhaltet auch wesentliche Fragen , die alle Bewohner der Oppelner Region betreffen. Dadurch hat das Programm Chancen an einen breiteren Wählerkreis zu gelangen.

Auch bei den Kommunalwahlen im Jahr 2018 fehlte es nicht an Kandidaten, die vom Wahlkomitee der Deutschen Minderheit aufgestellt wurden. Das Wahlkomitee der Deutschen Minderheit war das größte unparteiische Bürgerkomitee in der Region, welches an den Kommunalwahlen teilgenommen hatte. Auf der Wahlliste befanden sich über 605 Kandidaten. Die Tätigkeit des Wahlkomitees beruhte auf ehrenamtlichen Engagement von Volontären und Aktivisten der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien und anderer Organisationen der deutschen Minderheit.

Der Prozess der Aufstellung der Kandidaten zu den Kommunalwahlen beruhte auf einem Verfahren der Vorwahlen, die ab den niedrigsten Strukturen der Deutschen Minderheit (DFK), bis hin zu der Jahresversammlung der SKGD in Oppelner Schlesien durchgeführt wurden. Dank diesem Prozess, wurden die Kandidaten, die von den Minderheitenstrukturen unterstützt wurden, demokratisch ausgewählt.

An den Selbstverwaltungswahlen in Jahr 2018 waren folgende Kandidaten beteiligt:

– 31 Kandidaten zum Sejmik in vier von fünf Wahlbezirken,

– 154 Kandidaten in 7 Kreistage,

– 397 Kandidaten in 37 Gemeinderäte

– 23 Kandidaten zu Gemeindevorstehern, Bürgermeistern. Darüber hinaus haben 8 Kandidaten, unterstützt vom Wahlkomitee der Deutschen Minderheit, vom eigenen Wahlkomitee zu Gemeindevorstehern und Bürgermeistern kandidiert.

Das Endergebnis des Wahlkomitees der Deutschen Minderheit in den Wahlen am 21. Oktober 2018 und in den Ergänzungswahlen am 4. November 2018 gestaltete sich folgend:

– 5 Abgeordnete in den Oppelner Sejmik,

– 45 Kreisräte

– 207 Gemeinderäte

– 18 Gemeindevorsteher / Bürgermeister, unter ihnen 5 die ein eigenes Wahlkomitee gegründet haben jedoch vom Wahlkomitee der Wähler der Deutschen Minderheit unterstützt wurden.

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