Die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien arbeitet am zweiten Teil des Films “Gruss aus Oppeln”. Der zweite Teil soll die Zeit von 1933 bis 1956 dokumentieren. 2022 erhielt die SKGD vom Ministerium für Innere Angelegenheiten und Verwaltung eine Förderung in Höhe von 40.000,00 PLN und von der Stadt Oppeln in Höhe von 6.500,00 PLN für die Durchführung einer historischen Recherche in Archiven, Museen, Filmbibliotheken, was die Sammlung von Quellenmaterial in Polen und im Ausland ermöglichte. Dank des Materials war es möglich, ein vorläufiges Drehbuch zu erstellen, die Annahmen des Films zu definieren und die nächsten Schritte abzuschätzen. Der nächste Schritt ist die Beschaffung von Mitteln für die Realisierung des Films. Bleiben Sie dran für weitere Informationen zum zweiten Teil des Films!
Die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien realisierte im Jahr 2017 einen eindrucksvollen Dokumentarfilm über das alltägliche Leben in Oppeln in der Vorkriegszeit unter dem Titel „Gruß aus Oppeln”.
Diese Produktion ist zum Anlass des 800-jährigen Jubiläums der Stadtgründung Oppelns entstanden und schildert einen sehr wichtigen, aber leider nicht bekannten und bis jetzt nicht dokumentierten Zeitraum in der deutschen Geschichte der Stadt, in Anbetracht der Reihe von Veränderungen, die in den Jahren 1871-1933 zur politischer, wirtschaftlicher, kultureller und ethnischer Gestaltung Oppelns geführt haben.
Der Film in Regie von Alicja Schatton-Lubos verbindet historische Erinnerungen von Zeitzeugen, die in Oppeln und Umgebung vor dem Krieg wohnten wie z. B. Ingeborg Odelga (geboren 1926), mit moderner Technik der Filmproduktion, was die Durchdringung von Opole und Oppeln kreiert und einen Umriss der Stadt wiederspiegelt. Dank des fachlichen Wissens und tiefgründiger Recherchen von Historikern und Liebhabern der Geschichte der Stadt wie Beata Kubica, Joanna Filipczyk und Gerhard Schiller, wird das geschilderte Material außer wichtigen historischen Aspekten vorwiegend das alltägliche Leben der lokalen Bevölkerung betreffen und die präsentierte Handlung in einer interessanten und klaren Darstellungsweise jedem Zuschauer veranschaulicht.
Während des 800-jährigen Jubiläums der Stadt ist die für alle Einwohner Schlesiens bedeutungsvolle Wende des XIX. und XX. Jahrhunderterts nicht zum Vorschein gekommen, obwohl dieser turbulente Zeitraum Erneuerungen, Zusammenbrüche, Kriege, Aufstände und Volksabstimmungen umfasst. Trotz diesen drastischen Wandlungen hat sich damals die nationale Identität dieses ethnischen Grenzgebietes gebildet. Wenngleich Oppeln damals nicht groß war, hatte es die Rolle eines wichtigen Zentrums in Oberschlesien, wodurch sich das ökonomische Profil aufbaute und Oppeln als wirtschaftliche und kulturelle Hauptstadt fungierte.
Wegen der ausgezeichneten Verkehrsinfrastruktur und Elektrifizierung hat sich die Industrie hervorragend entwickelt und dadurch wurden Grundsteine unter eine moderne Großstadt gelegt.
In dieser Zeit kristallisiert sich die spezifische für Oppeln ethnische Struktur, die bis heute funktioniert. Leider existiert auf dem Verlagsmarkt keine ausführliche, visuelle Publikation, die diesen Zeitraum aufschlussreich und zugänglich charakterisiert. Darum gibt dieser Dokumentarfilm die bedeutsamen Inhalte und interessante Informationen wieder, die das Leben in Oppeln vor dem Krieg betreffen.
Dieser Dokumentarfilm wurde in einer zweisprachigen, deutsch-polnischen Version veröffentlicht, um möglichst viele Personen anzusprechen, die sich für die Geschichte Oppelns interessieren.
Der Film wurde realisiert dank der finanziellen Unterstützung des Ministeriums für Inneres und Verwaltung, Stadtamtes Oppeln und Konsulats der Bundesrepublik Deutschland. Wir bedanken uns auch bei den Partnern: Museum des Oppelner Schlesiens und Institut für Auslandsbeziehungen.