Redebeitrag des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

Redebeitrag des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

  • 29 Aug 0

29-08-2016

Redebeitrag des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

Hartmut Koschyk, MdB

anlässlich der Einweihung des Fußballplatzes in Chronstau/ Chrząstowice am 27. August 2016

Hier in Chronstau/ Chrząstowice ist die Idee für die erste deutsche Fußballschule – nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 – gereift. Im Februar 2015 konnte sie feierlich eröffnet werden.

Ich selbst war von dieser Idee von Anfang an begeistert. Umso mehr freue ich mich deshalb, heute an der Einweihung des Fußballsplatzes in Chronstau/ Chrząstowice persönlich teilzunehmen.

Der Gedanke, Fußballtraining mit dem Erlernen der deutschen Sprache zu verbinden, wurde in kürzester Zeit zu einem Erfolgsmodell. An den mittlerweile sechs Standorten der Miro Deutschen Fußballschule trainieren 180 Kinder und es kommen noch viele weitere hinzu. Ganz besonders freue ich mich, dass schon morgen die nächste Miro Deutsche Fußballschule in Groß Strehlitz eröffnet wird und wir dann von mittlerweile sieben Fußballschulen sprechen.

Dass ich morgen nicht dabei sein kann, ist einem seit langem feststehenden Termin im Bundesministerium des Innern geschuldet: Dem Tag der offenen Tür der Bundesregierung.

In diesem Jahr informieren wir im Bundesministerium des Innern gemeinsam mit dem VdG (Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen) in Anwesenheit des VdG-Vorsitzenden Bernard Gaida über die deutsche Minderheit in Polen und meine Aufgabe als Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Ich freue mich sehr, dass auch die Tanzgruppe „Łężczok” (dt.: Lenschczok) auftreten wird, die 1996 in Herzoglich Zawada als eine Tanzgruppe der deutschen Minderheit in Polen gegründet wurde und ein vielfältiges Repertoire aufweist.

Sehr passend – wie ich finde – kann ich morgen aktuell vom Erfolg der Miro Deutschen Fußballschulen berichten und darüber, wie gut nicht nur die Jugend- und Sprachförderung gelingt, sondern insbesondere auch die gegenseitige Akzeptanz und der Zusammenhalt zwischen der deutschen Minderheit und der polnischen Mehrheitsbevölkerung gestärkt wird.

Fußball verbindet weltweit so viele Menschen wie kein anderer Sport. In meinem Grußwort zur Eröffnung der Fußballschule in Kroschnitz/ Krośnica (im August 2015) habe ich geschrieben, dass Fußball wie Sprache ist: Die ersten Hürden sind die schwierigsten, hat man diese überstanden, ist es plötzlich viel einfacher und leichter.

Ich habe damals auch den Namensgeber der Fußballschulen, den aus dieser Region Oberschlesiens stammenden Fußballer von Weltklasse, Miroslav Klose zitiert, der zur WM 2010 gesagt hat: “Ich wusste immer was ich kann. Ich wusste, dass ich auf den Punkt fit bin. Ich wollte es nur mir beweisen.”

In diesem Sinne wünsche ich allen Kindern viel Freude und Selbstvertrauen für den Sport und die Sprache.

Besonders möchte ich an dieser Stelle dem Goethe-Institut Krakau für die deutschen Materialien danken, ohne die die begleitenden Trainingseinheiten Deutsch mit Sicherheit weniger erfolgreich wären.

Weiterhin danke ich den Initiatoren, Trainern, Sponsoren, allen Unterstützern und Helfern ganz herzlich! Lassen Sie mich an dieser Stelle und aus aktuellem Anlass die Dr.-Kurt-Linster-Stiftung und die Stiftung „Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland“ erwähnen, die auf meine Befürwortung hin den ansehnlichen Betrag von 10.000 Euro zur Verfügung gestellt haben. Beide Stiftungen leisten vielfältige Unterstützung für die kulturelle und muttersprachliche Identitätswahrung deutscher Minderheiten in Europa und den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion.

Heute darf ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Spaß und ein schönes und erlebnisreiches Wochenende wünschen. Den spielenden Mannschaften wünsche ich viel Erfolg und noch mehr Tore.

Den Organisatoren danke ich für Ihren Einsatz und wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Durchführung dieser tollen Veranstaltung und weiterhin viel Engagement und Gottes reichen Segen für Ihre wichtige Arbeit.

 

Hartmut Koschyk
Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

   

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